Fragen zur Bioabfalltonne

 

Die Biotonne ist fehlbefüllt
Seit 2017 werden in Ihrer Kommune die Biotonnen regelmäßig kontrolliert. Falsch befüllte Biotonnen werden stehen gelassen. Achten Sie in diesem Fall auf evtl. angebrachte Aufkleber oder Infoblätter an Ihrer Biotonne. Hierdurch werden Sie auf Störstoffe in Ihrer Biotonne hingewiesen.

Als Störstoff gelten alle nicht kompostierbaren Inhalte wie Bio-Folienbeutel, Plastiktüten, Kunststoffbeutel und -taschen, Verpackungen aus Kunststoff - mit und ohne Inhalt - sowie Restmüll, Glas und Bauschutt. Alle nicht kompostierbaren Inhalte müssen an den Kompostierungsanlagen mit großem Aufwand sorgfältig aussortiert werden.

Der Inhalt ist festgefroren oder zu stark verdichtet

Im Winter kommt es vor, dass der Inhalt der Biotonne festfriert. Die Tonne lässt sich in diesem Fall nicht leeren.

Wird der Inhalt der Biotonne zu stark gepresst, kann dies ebenfalls Probleme bei der Leerung verursachen.

Ist die Biotonne aufgrund einer Fehlbefüllung nicht geleert worden, haben Sie folgende Möglichkeiten:

- Sie sortieren die Störstoffe aus und stellen Ihre Biotonne zur nächsten Biotonnenabfuhr bereit
- Sie entsorgen den Inhalt Ihrer Biotonne als Restmüll über Ihre Restmülltonne oder in gebührenpflichtigen Restmüllsäcken. Infos hierzu finden Sie im Abfallkalender oder erhalten Sie bei Ihrer Stadt- bzw. Gemeindeverwaltung,

oder

- Sie lassen Ihre Biotonne kostenpflichtig als Restmüll entleeren. Beachten Sie bitte, dass dieser kostenpflichtige Service einer Sonderleerung nicht von allen Kommunen im Kreis Soest angeboten wird. Wenden Sie sich hierfür ebenfalls an Ihre Stadt- bzw. Gemeindeverwaltung.

Als Mieter sprechen Sie bitte Ihren Hausverwalter oder Vermieter an, um eine gemeinsame Lösung zu finden.

Ist der Inhalt an den Wänden festgefroren, lässt sich die Biotonne häufig nicht leeren. Lösen Sie in diesem Fall die festgefrorenen Abfälle vor der nächsten Sammlung vorsichtig von den Innenwänden.

Im Winter stellen Sie die Biotonne möglichst an einen frostsicheren Ort, zum Beispiel in Ihre Garage. Geknülltes Zeitungspapier am Boden der Biotonne verhindert das Festfrieren des Bioabfalls. Wickeln Sie Ihre Bioabfälle gut in Papier ein, damit die Feuchtigkeit aufgesogen werden kann. So sollte die Entleerung auch im Winter reibungslos funktionieren.



Informationen zum Befüllen der Biotonne erhalten Sie auch beim Abfall-Service-Telefon der ESG unter 02921/353-111.

Bio-Folienbeutel sind im Kreis Soest für die Bioabfallsammlung nicht zugelassen, obwohl sie als biologisch abbaubar oder kompostierbar bezeichnet werden. Die Hersteller dieser Beutel sichern sich durch einen Zusatz im Kleingedruckten ab, wie z.B. „sofern behördlich zugelassen“.

Hauptgrund für das Verbot von Bio-Folienbeuteln ist die schlechte Unterscheidung der Folienbeutel an den Kompostierungsanlagen. Im Gemisch des angelieferten Bioabfalls aus den Sammelfahrzeugen lassen sich die Bio-Folienbeutel nur sehr schlecht von herkömmlichen Plastikbeuteln unterscheiden. Aufgrund dessen müssen alle Folienbeutel, auch die Bio-Folienbeutel, an den Kompostierungsanlagen im Kreis Soest aufwendig aussortiert werden.

Zudem zersetzen sich Bio-Folienbeutel zu langsam. Die Kompostmieten an den Anlagen werden nach ca. drei Monaten abgesiebt. In dieser Zeit haben sich die Bio-Folienbeutel noch nicht zersetzt.

Der in unseren Anlagen erzeugte Kompost wird vorwiegend auf landwirtschaftlichen Flächen im Kreis Soest aber auch in Privatgärten genutzt. Unser Anspruch ist es, für unsere Abnehmer und besonders für unsere Umwelt einen qualitativ hochwertigen, gütegesicherten Kompost zu erzeugen. Befinden sich im abgesiebten Kompost noch Kunststoffanteile, mindert sich die Kompostqualität. Somit dürfen Störstoffe erst gar nicht in das Ausgangsmaterial gelangen.

Möchten Sie Bioabfall dennoch in Folienbeuteln sammeln, entleeren Sie die Folienbeutel in die Biotonne und entsorgen Sie den Beutel in der Restmülltonne.

Zudem dürfen Bio-Folienbeutel, wie andere Folienbeutel auch, zum Sammeln von Restmüll oder für andere Zwecke genutzt werden.

Zerknülltes Zeitungspapier am Boden der Biotonne bindet Feuchtigkeit. Werden die Speisereste in Zeitungspapier, Haushaltspapier, Brotpapier oder Brötchentüten aus Papier eingewickelt, hat das mehrere Vorteile:

- Papier hält die Biotonne sauber
- bindet Feuchtigkeit
- hält im Sommer Fliegen ab
- und verringert die Entwicklung von Maden

Zum Sammeln des Bioabfalls können Sie zusätzlich Papiertüten verwenden. Papiertüten für den Bioabfall sind im Handel erhältlich.

Hinweis: Da die Beutel durch feuchte Abfälle durchweichen und reißen können, sollten Sie den Beutel in einem Behälter bis zur Biotonne tragen.

Sollten Sie Bio-Folienbeutel oder Plastiktüten zum Sammeln der Bioabfälle nutzen, leeren Sie den Inhalt in die Biotonne aus und entsorgen Sie den Beutel / die Tüte über den Restmüll.

Möchten Sie Ihre Biotonne säubern, spülen Sie sie auf Ihrem Grundstück mit Wasser aus.

Die Biotonne……

... im Sommer. Die Biotonne braucht in der warmen Jahreszeit einen schattigen Platz. Das beugt Gerüchen und Madenentwicklung vor. Geben Sie Essensreste möglichst nicht lose in die Biotonne. Zeitungspapier, mit dem Sie Speisereste und andere Küchenabfälle einwickeln, bindet Gerüche und hält Fliegen ab. Auch Haushaltspapier kann „zum Verpacken“ des Bioabfalls genutzt werden.

... im Winter. Stellen Sie die Biotonne möglichst an einen frostsicheren Ort, zum Beispiel in Ihre Garage. Geknülltes Zeitungspapier am Boden der Biotonne verhindert das Festfrieren des Bioabfalls. Wickeln Sie Ihre Bioabfälle gut in Papier ein, damit die Feuchtigkeit aufgesogen werden kann. So sollte die Entleerung auch im Winter reibungslos funktionieren.

Die getrennte Sammlung von Bioabfall aus Haushalten ist eine gesetzliche Vorgabe (§ 11 Abs. 1 KrWG). Für die Sammlung ist Ihre Stadt bzw. Gemeinde zuständig; für die Kompostierung und Verwertung der Kreis Soest, in dessen Auftrag die Entsorgungswirtschaft Soest GmbH (ESG).

Mehr als ein Drittel unseres Hausmülls besteht aus organischen Abfällen. Im Kreis Soest wird daraus Strom und Wärme erzeugt. Im Anschluss wird aus dem Bioabfall an unseren Kompostierungsanlagen hochwertiger Kompost hergestellt, der auf Ackerflächen und in Gärten eingesetzt wird. Damit schließt sich der Naturkreislauf. Der aus Ihrem Bioabfall erzeugte Kompost düngt und lockert die Böden in der Soester Börde.

Für diese sinnvolle Wiederverwertung des Bioabfalls ist es wichtig, dass die kompostierbaren Abfälle bereits in der Küche oder im Garten vom übrigen Abfall getrennt gesammelt werden. Dafür gibt es die Biotonne. Hier dürfen keine Störstoffe wie Restmüll, Kunststoff- oder Folienbeutel eingefüllt werden. Nur wenn der fertige Kompost keine störenden Fremdstoffe enthält, ist er als Dünger und Bodenverbesserer nutzbar.

Im Kreis Soest bringen die Sammelfahrzeuge den Bioabfall je nach Einzugsgebiet entweder zum Kompostwerk Anröchte oder zur Kompostierungsanlage Werl.

Kompostwerk Anröchte

Im Kompostwerk Anröchte wird aus dem Bioabfall Strom, Wärme und abschließend hochwertiger Kompost produziert.

Für die Strom- und Wärmeproduktion wird gut die Hälfte des angelieferten Bioabfalls kontinuierlich der „Vergärungseinheit“, dem Fermenter, zugeführt. Hier verbleibt der Bioabfall unter Luftabschluss für drei Wochen. Die durch Bakterien erzeugten Gase werden gespeichert und anschließend zur Stromproduktion genutzt. Die entstehende Wärme wird prozessoptimierend eingesetzt.

Der bei der Vergärung entstandene Gärrest (40 %) wird mit „frischem“ Bioabfall (40 %) sowie Strauchschnitt (20 %) vermischt. In der folgenden Intensivrotte verbleibt das Gemisch für weitere zwei Wochen in den Kompostierungstunneln. Regelmäßige Luftzufuhr und Umwälzung sorgen für optimale Prozessbedingungen. Durch die hierbei entstehende Wärme von bis zu 70 °C werden Keime und Wildkrautsamen unschädlich gemacht. Der nun entstandene Frischkompost wird umgeschichtet. In der folgenden Nachrotte reift er zu humushaltigem BÖRDEKOMPOST heran. Die hierbei entstehende Prozessabluft wird über einen Biofilter gereinigt. Der aufbereitete BÖRDEKOMPOST wird in der Landwirtschaft, im Garten- und Landschaftsbau sowie in Privatgärten eingesetzt.

Kompostierungsanlage Werl

In der Kompostierungsanlage wird der Bioabfall zunächst aufbereitet d.h. er wird im ersten Arbeitsschritt grob zerkleinert. Aus diesem Gemisch werden Metalle mit einem Magnetabscheider getrennt und andere Störstoffe soweit wie möglich aussortiert. Gemischt mit geschreddertem Baum- und Strauchschnitt wird der Bioabfall zu Mieten aufgeschichtet. Dieses Gemisch zersetzt sich in der Miete zu Kompost. Unterstützt wird der natürliche Prozess durch Belüften und Umsetzen der Mieten. Bei der Zersetzung entstehen Temperaturen von über 70 °C.

Nach dem ca. dreimonatigen Kompostierungsprozess wird der fertige Kompost abgesiebt. Bei diesem Vorgang werden evtl. noch vorhandene Störstoffe von dem fertigen Kompost getrennt. Dieser „Siebüberlauf“ muss teuer als Restmüll entsorgt werden.

Nur wenn der fertige Kompost keine Fremdstoffe enthält, ist er als Dünger und Bodenverbesserer auf Feldern und in Gärten nutzbar. Unverzichtbar für die Kompostverwendung in der Landwirtschaft ist die Gütesicherung. Deshalb ist es wichtig, Störstoffe erst gar nicht in das Ausgangsmaterial kommen zu lassen. Um einen gütegesicherten und zertifizierten Kompost erzeugen zu können, müssen die Grenzwerte für Fremdstoffe im Kompost eingehalten werden.

Die Zuteilung von Biotonnen, die Entleerung und die Gebührenabrechnung mit den Grundstücksbesitzern regelt Ihre Stadt- bzw. Gemeindeverwaltung. Auch die Gebühr wird von den Städten und Gemeinden festgesetzt.
Die Leerung erfolgt i.d.R. alle 14 Tage und sollte aus hygienischen Gründen immer in Anspruch genommen werden. Wann die Abfuhr in Ihrem Ort bzw. Abfuhrbezirk ist, finden Sie in Ihrem Abfallkalender.

Hier hilft Ihnen das Abfallservicetelefon der Entsorgungswirtschaft Soest GmbH (ESG) gerne weiter:

Telefon 02921 353-111

montags bis donnerstags 7.30 - 17.00 Uhr
freitags 7.30 - 15.00 Uhr