Klimaschutz

 

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen.

Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen.

Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

Die Entsorgungswirtschaft Soest GmbH beteiligt sich mit mehreren Projekten an der Nationalen Klimaschutzinitiative, welche durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)  gefördert wird.

Bei der Deponierung von Abfällen bildet sich im Deponiekörper bedingt durch Abbauprozesse Deponiegas. Ein Bestandteil des Deponiegases ist das nachweislich klimaschädliche Gas Methan. Auf noch nicht oder unzureichend abgedichteten Deponien kann das Gas aus dem Deponiekörper entweichen und so in die Umwelt gelangen. Im Regelfall wird das Deponiegas allerdings über Gasdrainagen oder Gasbrunnen aus der Deponie abgesaugt und über eine Fackel behandelt. Auf der Deponie Werl, welche durch die ESG betrieben wird, wird das anfallende Deponiegas über eine solche Gasfackel behandelt und das Methan so unschädlich gemacht.

Im Jahr 2017 wurde im Rahmen einer Potenzialanalyse geprüft, ob die Fassung und Behandlung des Deponiegases durch die sogenannte „in-situ-Stabilisierung“ der Deponie effizienter gestaltet werden kann. Auf lange Sicht könnte dadurch der Abbau der organischen Bestandteil und somit die Produktion des Deponiegases beschleunigt werden. Dabei wird die Deponie über die bestehenden Gasdrainagen übersaugt, was zu einem gewollten Sauerstoffeintrag über die nicht abgedichteten Flächen führt. Durch den erhöhten Sauerstoffgehalt im Deponiekörper intensiviert sich die Umsetzung der organischen Bestandteile des deponierten Abfalls zu Kohlendioxid.

Durch die beschleunigte Umsetzung kann eine Verkürzung der Stilllegungs- und Nachsorgephase der Deponie erwartet werden. Gleichzeitig wird mit der Übersaugung sichergestellt, dass derzeit nicht fassbare Deponiegasmengen erfasst und behandelt werden und somit nicht als diffuse Deponiegasemissionen in die Umwelt gelangen.

Die vielversprechenden Ergebnisse der Potenzialanalyse lassen eine Emissionsminderung von ca. 114.000 t-CO2-Äquivalent (im Zeitraum von 2019-2043) erwarten. Aktuell werden ca. 185.000 cbm (07/2020) Deponiegas bei ca. 1.000 C° mit Hilfe der thermischen Oxidation behandelt.

Aus diesem Grund wurde im Herbst 2019 mit der Optimierung des Gasfassungssytems der Deponie Werl begonnen. Im Einzelnen werden mehrere Gasbrunnen gebohrt sowie eine neue Gasbehandlungsanlage errichtet. Dieses Projekt wird ebenfalls im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative gefördert.

Projekttitel: "KSI: In-situ-Stabilisierung der Deponie Werl"
Förderkennzeichen: 03K09603
Laufzeit: 01.09.2018 bis 28.02.2020

Projekttitel: "KSI - Ausarbeitung einer Potenzialstudie - Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen und des Emissionspotenzials der Deponie Werl unter Anwendung des inspiro-Verfahrens"
Förderkennzeichen: 03K04237
Laufzeit: 01.10.2016 bis 30.09.2017

Neben der Deponie Werl können auch auf der Deponie Erwitte erhebliche Emissionsminderungen erzielt werden. Zu diesem Ergebnis kommt die Potenzialstudie, welche im Jahr 2021 fertig gestellt wurde. Auch in Erwitte sollen im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative die Treibhausgasemissionen mithilfe der Modernisierung des Gasfassungssystems deutlich reduziert werden. Auch eine neue Anlage zur Behandlung des erfassten Deponiegases ist geplant. Die Umsetzung der Maßnahmen soll im Jahr 2023 beginnen.

 

Projekttitel: „KSI: In-situ-Stabilisierung der Deponie Erwitte“

Förderkennzeichen: 67K21892

Laufzeit: 01.03.2023 bis 31.08.2024

 

Projekttitel: „KSI: Ausarbeitung einer Potenzialstudie – Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen und des Emissionspotenzials der Deponie Erwitte im Kreis Soest"

Förderkennzeichen: 67K14915

Laufzeit: 01.01.2021 bis 31.12.2021

Im diesem Projekt wird die vorhandene Innen- und Hallenbeleuchtung sowie die Außenbeleuchtung der Entsorgungswirtschaft Soest GmbH am Abfallwirtschaftszentrum Werl mit modernster LED-Technik umgerüstet. Mit diesen Maßnahmen kann der Energieverbrauch für die gesamte Beleuchtung um etwa 70% reduziert werden. Weiterhin kann durch die LED-Beleuchtung die Ausleuchtung verbessert werden. Dies trägt zur Sicherheit auf unserer Anlage bei.

Projekttitel: „KSI – LED-Umrüstung der Außenbeleuchtung der Entsorgungswirtschaft Soest GmbH am Standort Werl“
Förderkennzeichen: 03K07495
Laufzeit: 01.12.2017 bis 30.11.2018

Projekttitel: „KSI – LED-Umrüstung der Innen- und Hallenbeleuchtung der Entsorgungswirtschaft Soest GmbH am Standort Werl“
Förderkennzeichen: 03K07494
Laufzeit: 01.12.2017 bis 30.11.2018

In diesem Jahr wird auch am Standort Erwitte die Beleuchtung mit LED-Technik umgerüstet. Sowohl die neue Innen- und Hallenbeleuchtung als auch die Außenbeleuchtung helfen uns dann, den Energieverbrauch merklich zu reduzieren.

Projekttitel: „KSI – LED-Umrüstung der Außenbeleuchtung der Entsorgungswirtschaft Soest GmbH am Standort Erwitte“
Förderkennzeichen: 03K10865
Laufzeit: 01.06.2019 bis 31.05.2020

Projekttitel: „KSI – LED-Umrüstung der Innen- und Hallenbeleuchtung der Entsorgungswirtschaft Soest GmbH am Standort Erwitte“
Förderkennzeichen: 03K10884
Laufzeit: 01.03.2019 bis 29.02.2020


 

www.klimaschutz.de/kommunalrichtlinie